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Feldmützen

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1. Deutsche Volkspolizei

Dieses "Käppi" der DVP von 1961 besteht aus dem für die 60er Jahre typischen filzartigen Stoff. Es ist zu dieser Zeit noch in der nach hinten hoch geschwungen Art gehalten und erinnert (im Gegensatz zu zeitgleichen Sommerfeldmützen der NVA) in dieser Optik sehr stark an die Feldmützen der Deutschen Polizei, der Waffen-SS und der Deutschen Lufwaffe aus der Zeit des 2. Weltkrieges. Seit etwa 1956 war die DDR-Führung in Abgrenzung zur UdSSR sehr auf eine eigene, deutsche Uniformgestaltung bedacht. Trotz der sozialistischen Staatsdoktrin der DDR griffen deren Uniformgestalter auf viele Uniform-Vorbilder des Dritten Reiches in Schnitt, Stoff und Farbgebung zurück.

 

 

Zum Vergleich:      

Feldmütze der Schutzpolizei von 1941. Zwischen beiden Feldmützen liegen nur 19 Jahre Zeitunterschied.

 

 

  2)   1)

Linke Abb.: Wachtmeister der 3. oder 20. VP-Bereitschaft Potsdam Anfang/ Mitte der 70er Jahre.

Rechte Abb. zum Vergleich: Feldmütze der Luftwaffe. Der Kanonier Eugen Krauß von der schweren Reserve Flak Abteilung 642 im Jahr 1941.  

 

    1)

Zum Vergleich: Angehöriger der Waffen-SS mit Feldmütze erhält von einem SS-Hauptsturmführer und Ritterkreuzträger (schlecht zu erkennen) eine Auszeichnung. Bei dem Tarnmuster seiner Schlupfjacke dürfte es sich um das Platanenmuster oder das Eich-Platanenmuster handeln, eines der vielen von der Waffen-SS entwickelten Flecktarnmuster, auf das auch die Entwickler des DDR-Flächentarnmusters als Vorbild zurückgegriffen haben. Der SS-Hauptsturmführer trägt außerdem das EK I und vorschriftswidrig einen Hoheitsadler der Wehrmacht am Ärmel, eine bei Führern der Waffen-SS häufig anzutreffende Trageweise, wie viele historische Fotos belegen. Merkwürdigerweise weist sein linker Kragen auch keinen Spiegel auf, der eigentlich zusätzlich den Dienstrang in Form von drei Gradsternen und (unterhalb davon) vier dünnen Litzen anzeigen müsste (s. SS-Untersturmführer im Hintergrund).

 

 

 

 

Die Feldmütze weist schon nicht mehr die von silbernem Eichenlaub umgebene Kokarde in Schwarz-Rot-Gold auf, wie sie an den Feldmützen von Angehörigen der DVP noch nach dem 13. August 1961 zu sehen war (s. u. auch Erläuterungen zu Feldmütze der NVA). Die oben offenen Käppis der VP der 60er und 70er wurden besonders gern von Wehrpflichtigen der Kasernierten Einheiten des MdI des 3. und 6. Diensthalbjahres noch bis 1989 als so genannte "Reservisten-Käppis" aufgetragen.

 

 

Zum Vergleich: Die oben schon erwähnte Feldmütze der Schutzpolizei von 1941. Stoff, Farbe, Schnitt und die grüne Waffenfarbe (s. Feldmütze 1963 unten) der Polizei wurden faktisch 1:1 von der Deutschen Volkspolizei übernommen.

 

 

Ministerium des Innern, Hersteller 1856 (= VEB Perfekt, vormals Emhage und davor EREL), hergestellt 1961 in der Kopfgröße 61.

 

 

Feldmütze der DVP von 1963 mit oben vorgestoßener grüner Waffenfarbe.

 

 

Ministerium des Innern, Hersteller 1856 (= VEB Perfekt, vormals Emhage und davor EREL), hergestellt 1963 in der Kopfgröße 57.

 

 

Feldmütze der DVP von 1970. Diese Form hat bereits starke Ähnlichkeit mit den zeitgleich verwendeten Feldmützen der NVA.

 

 

Ministerium des Innern, Hersteller 1904 (Unbekannt), hergestellt im ersten Quartal 1970 in der Kopfgröße 57.

 

 

 

 

 

 

 

2. Nationale Volksarmee

Historische Originalbeschreibung:  ADN-ZB-Hochneder-22.8.1961-Berlin: Kampfauftrag der FDJ wird erfüllt. Der Erste Bezirkssekretär der FDJ, Siegfried Lorenz (links), verabschiedete am 22. August eine Gruppe von Mitgliedern der Freien Deutschen Jugend, die sich entsprechend dem Kampfauftrag der FDJ verpflichtet hat, den Dienst bei der Deutschen Grenzpolizei aufzunehmen. Zu den zukünftigen Grenzpolizisten gehört Horst Dähn (rechts) vom VEB Bauunion Berlin. Veröffentlichung nur mit Genehmigung der Pressestelle des MDI - Urheber: Hochneder, Christa. Deutsches Bundesarchiv (German Federal Archive), 183-85685-0001 / Hochneder, Christa / CC-BY-SA. Lizenz: GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Die Originaldatei ist hier zu finden.    3)

 

Feldmütze der NVA von 1958 (Sammlung M. Friedemann, Erzgebirge). Im Gegensatz zu den Kopfbedeckungen der westdeutschen Bundeswehr wurden an den frühen Dienst- und Feldmützen der NVA die Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold genau anders herum dargestellt. Typisch für frühe Bekleidungsstücke war die Stempelung "DDR / I", hier mit unbekanntem Hersteller 1857. Martin Friedemann: "Das Schiffchen wurde im 3. Quartal 1958 hergestellt. Es hat die alte Korkade ohne DDR-Wappen die von 1956 bis 1961/ 62 gültig war. Der Stoff ist wie bei den Uniformen aus der Frühzeit etwas dunkler als bei den späteren Stücken ab den 70er Jahren. Es kann wie bei dem Wehrmachtsmodell herunter geklappt werden  um die Ohren etwas vor Kälte zu schützen."     1)

 

 

 

1959: Feldmütze für Offiziere mit oben vorgestoßener rosafarbener Waffenfarbe der Panzerverbände der NVA. In der Stempelung ist die alte Kennung "DDR/ I" bereits nicht mehr vorhanden. Die Kokarde "Schwarz-Rot-Gold" wurde hier 1961/ 62 entfernt und durch "Hammer und Zirkel im Ährenkranz" ersetzt.    1)

Das zuvor an den Kopfbedeckungen geführte Schwarz-Rot-Gold wurde gem. Befehl Nr. 51/ 61 des Ministers fNV in einer Übergangsfrist vom 09. August 1961 bis Mitte 1962 ausgetauscht. Somit entstand für alle bewaffneten Kräfte der DDR ein einheitliches Emblem (Quelle: Keubke/ Kunz, Milit. Uniformen der DDR 1949 - 1990, S. 83).

 

 

Ski-Mütze von 1962 (Sammlung M. Friedemann, Erzgebirge). Martin Friedemann: "Diese wurde während der kalten Jahreszeit und Übergangszeit zur Dienstuniform getragen. Sie wurde nach meinen Wissen von 1956 bis 1962 hergestellt. Mein Exemplar stammt von 1962 und hat eine Metallkokarde. Die Seiten konnte man zum Schutz der Ohren herunterklappen ähnlich wie bei den M 43-Feldmützen der Wehrmacht."    1)

 

 

Feldmütze der NVA von 1966. Der steingraue, filzartige Stoff, der bis zum Ende der DDR auch für die Uniformen der Wehrpflichtigen (18 und 36 Monate Dienstzeit) der NVA -im Gegensatz zu den Uniformen der Wehrpflichtigen der DVP- verwendet wurde, brachte den Armeeangehörigen den Spitznamen "Pferdedecken" ein.

 

 

Hammer, Zirkel und Ährenkranz in der Kokarde.

 

 

 

 

 

Nationale Volksarmee, Hersteller 1856 (= VEB Perfekt, vormals Emhage und davor EREL), hergestellt 1966 in der Kopfgröße 55. Links ist noch schwach der runde blaue Qualitätsabnahmestempel zu erkennen.

 

 

     5)

 

 

 

 

 

 

3. Zollverwaltung

 

Die grau-blaue und an den Seiten noch offene erste Version der Feldmütze der DDR-Zollverwaltung weist starke Ähnlichkeit mit den zeitgleichen Feldmützen der NVA und der DVP auf, allerdings ist sie aus feinerem Tuchstoff hergestellt. Wie bei der DVP war die Waffenfarbe der Zollverwaltung grün, wie an der Paspelierung zu erkennen ist. Bis auf die eingestempelte Größe 57 sind keine weiteren Abnahmestempel vorhanden. Die Feldmütze dürfte jedoch zeitgleich mit dem Kampfanzug von 1971 beim Zoll eingeführt worden sein.

 

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