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1966 Strichtarn "Pfeffi"

Jacke, Hose und Stahlhelmtarnbezug

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Dieser Kampfanzug von 1966 ist einer der merkwürdigsten in der Reihe der DDR-Kampfanzugentwicklungen. Alle mir bisher bekannten Stücke wurden im IV. Quartal 1966 hergestellt. Es handelt sich hier um eine "Zwischenlösung" als Bindeglied der Modelljahre 1966 und 1967: Strichtarnmuster des Typs 1, keine Rückentarnschlaufen mehr, Tarnschlaufen des Typs 5 im Schlüsselbeinbereich, Ärmeltarnschlaufen des Typs 4, Bakelitknöpfe zum Schließen der Jacke, keine zusätzlichen Einstecktaschen in beiden Oberarmtaschen, zwei kleine Bakelitknöpfe zum Verschließen der Brusttaschen, Knöpfleiste der Brusttaschen aus Strichtarnstoff, wobei das Muster quer verläuft. Es sind bei dieser Felddienstjacke auch kein verstellbarer Tunnel-Gummizug und keine Taillenverstellung mehr vorhanden. Die Ärmelverstellungen besitzen noch nicht die angeschrägte Form wie bei den 1967er und 1968er Jacken. Die Tarnschlaufen des Typs 5 im Schlüsselbeinbereich verlaufen bei dieser Jacke seltsamerweise analog der Tarnung der Jacke, bei allen anderen FD-Jacken im Strichtarn verlaufen diese immer entgegengesetzt. Die Möglichkeit, den Tarnbezug für den Stahlhelm M 56 hinter dem Kragen anzuknöpfen, besteht bei diesem Modell nicht mehr.

Der Militärforscher Mario Liebsch aus Lübben (Spreewald) hat "diese Variante Strichtarn 1 'Pfeffi' getauft, weil bei hellem Licht die Färbung an die KONSÜ Pfefferminzverpackung erinnert." (Quelle: NVA-Museum Lübben unter www.tierfreunde-luebben.de/44101.html) Die Bezeichnung "Pfeffi" hat sich inzwischen in Sammlerkreisen durchgesetzt. 

Vermutlich handelt es sich hier um einen kurzlebigen Truppentrageversuch, der sich im Ergebnis nicht durchgesetzt haben dürfte, wie der sehr kurze Produktionszeitraum zeigt. Der Stoff des Kampfanzuges ist sehr grob gewebt und erinnert in seiner Machart an Drillich- oder Arbeitsanzüge. Möglicherweise spielten hier auch mangelnde Nässeschutzeigenschaften eine Rolle. Dass dieser Stoff aufgrund von Materialengpässen in der DDR-Wirtschaft aus der damaligen VR Polen oder der ČSSR stammen soll, wie einige Sammler vermuten, ist eher unwahrscheinlich, da die DDR über eine sehr leistungsstarke Textilindustrie verfügte.

Der hier gezeigte Anzug blieb nagelneu und ungetragen erhalten und stammt vermutlich aus der Mob.-Reserve der damaligen DDR.


 



Größe 52 k. Nummerngleiche Stempelung aus dem IV. Quartal 1966 wie in der Hose (s. u.).







Rechte Abb.: Nummerngleiche Stempelung aus dem IV. Quartal 1966 wie in der Jacke (s. o.).














 Der Stahlhelmtarnbezug ist nicht mehr am Kragen der Jacke anzuknöpfen, roter TKO-Stempel.


 






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