Jacke 1962 Kragen
Uniformtrageversuch
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Diese Jacke von 1962 ist recht außergewöhnlich. Es handelt sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um eine Felddienstjacke des Felddienst-Uniformtrageversuchs von 1962 der vermutlich bei den Grenztruppen durchgeführt wurde. Es ist die erste Ausfühung ohne fest angebrachte Kapuze überhaupt. Kritische Manöverauswertungen führten von nun an schrittweise zur Abschaffung des Kampfanzuges mit fest angebrachter Kapuze, der seit 1957 und dann noch bis 1964 produziert wurde. Hintergrund war die bei der Kapuzenserie auf den Stahlhelm M 56 aufgezogene und als Tarnbezug dienende Kapuze, die die seitliche Rundumsicht des Kämpfenden im Gelände erschwerte.
Von nun an setzte man in der DDR auf die Entwicklung eines Felddienstanzuges mit Kragen.
Ein dazu gehörender Stahlhelmtarnbezug ist nicht genau bekannt, möglicherweise wurde für den Uniformtragevesruch 1962 ein Provisorium geschaffen, welches noch nicht hinter dem Kragen angeknöpft werden konnte.
1962: Keine Dienstgradbefestigungen auf den Schultern, der Rang in Streifenform wurde auch hier noch am linken Ärmel aufgenäht.
Nur bei dieser Version so verarbeitet: Die Ärmeltaschen sitzen -wie bei einer US-amerikanischen Bomberjacke- direkt auf den Bizeps-Muskeln des Oberams auf.
1962 wurden erstmals seitliche Einschubtaschen getestet. Diese wurden danach jedoch wieder verbannt und finden sich erst bei den Felddienst-Uniformen der 80er Jahre wieder deren Produktion schon 1975 anlief.
Stempelung: NVA, 1802, K 44, III/62.
Die untere Bundverstellung erfolgte nun hier wieder wie bei den 1958er Felddienstjacken.
Bemerkenswert die heruntergezogene Schulterpartie, die an die FD-Jacken des Kampfanzuges für Fallschirmjäger und Aufklärer von 1964 erinnert. Tarnschlaufen des Typs 3.
Alle Knöpfe, auch die der Ärmeltaschen und Ärmelverstellungen, sind mit Splintringen befestigt.
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Eine weitere, bisher unbekannte Variante eines möglichen Uniformtragversuches im Flächentarndruck mit aufgesetzten Ärmeltaschen in Blasebalgform befindet sich in der Uniformsammlung des Militärhistorischen Museums in Dresden:
Der Tarndruck mit den leichten weißen Linien zwischen den Tarnflecken deutet auf das Produktionsjahr 1964 hin.
Bilder: 1)